Fair-Trade - Produkte

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 1/2013, gültig vom 07.01.2013 bis 03.02.2013.

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Gepa Schokoriegel in der Mensa
Auch diese Schokoriegel sind fair gehandelt
(Foto: Annett Höhne)

Fair Trade – also der faire Handel mit Produkten – soll die Lebensverhältnisse von Kleinbauern und Landarbeitern im ländlichen Raum verbessern. Dazu leistet auch das Studentenwerk Dresden seinen Beitrag, indem es in fast allen Mensen und Cafeterien Kaffee aus fairem Handel anbietet. Seit fast fünf Jahren verkauft das Studentenwerk diesen Kaffee und seit einiger Zeit ergänzen ebenfalls fair gehandelte Schokoladenriegel das Angebot.

Sind diese Fair-Trade-Produkte nun erheblich teurer für den Verbraucher, bezahlen also die Kaffeetrinker für ein gutes Gewissen?

Sandra Parpart aus dem Fachbereich Beschaffung kauft den Kaffee fürs Studentenwerk ein: „Das Studentenwerk verbraucht im Jahr ca. neun Tonnen Kaffee, der Preis für fair gehandelten liegt um 0,85 €/kg höher als für ‚normalen Kaffee‘.“ Für das Studentenwerk ist es ein bewusster Beitrag für nachhaltigen Konsum, dass dieser Kaffee verwendet wird. Die Akzeptanz unter den Studierenden ist sehr hoch. Mit dem Mehrpreis leisten die Kaffeetrinker ihren Anteil für Gerechtigkeit und wirtschaftliche Entwicklung in den Kaffeeanbauländern. Fair gehandelter Kaffee wird von Kleinbauernorganisationen vor allem in Mittel- und Südamerika erzeugt. Die Kaffeebauern erhalten einen garantierten Mindestpreis. Der Kaffee wird bei den Erzeugern direkt eingekauft, um Zwischenhändler und damit verbundene Mindereinnahmen auszuschalten. Dafür müssen sich die Erzeuger verpflichten, gemeinsam über die Verwendung der Mehrerlöse zu entscheiden und sich für eine nachhaltige Entwicklung in Bereichen wie Ökologie, Bildung und Frauenförderung einzusetzen.

Wenn man weiterdenkt, ist fairer Handel ja nicht nur im Umgang mit Südamerika gefragt: Auch die gesicherte Abnahme von Bio-Produkten aus der Region hat etwas mit Fairness zu tun. Hier ist das Studentenwerk sehr aktiv, da es sich für die BioMensa U-Boot um eine langfristige Zusammenarbeit mit regionalen Anbietern bemüht.

Anja Buch

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