TUUWI und Studentenwerk Dresden – gemeinsam für Nachhaltigkeit
Die TU-Umweltinitiative TUUWI, steht mit dem Geschäftsbereich Hochschulgastronomie des Studentenwerks Dresden in regem Austausch.
Die Studierenden der TUUWI, die sich für den Klimaschutz engagieren, und das Studentenwerk Dresden möchten die Mensabesucher sensibilisieren, sich mit bestimmten Themen der Nachhaltigkeit stärker auseinanderzusetzen und jeden Einzelnen dazu auffordern, seinen täglichen Lebensmittelkonsum zu überdenken.
Milch
Tierische Milch hat im Vergleich zu pflanzenbasierten Alternativen einen höheren CO2-Fußabdruck.
Aber auch pflanzliche Lebensmittel können gute Kalzium- und Nährstofflieferanten sein.
[1] Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers | Science. (o. J.). Abgerufen 14. Januar 2021
Kritische Nährstoffe - Proteine
Über die gezielte und gut kombinierte Aufnahme pflanzlicher Lebensmittel, wie Nüsse, Hülsenfrüchte und Kartoffeln, kann der Proteinbedarf gedeckt werden.
https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/vegane-ernaehrung/?L=0#c2893
Kritische Nährstoffe – Mineralien
Der Bedarf essentieller Mineralien (z.B. Eisen, Kalzium, oder Zink) lässt sich durch pflanzliche Lebensmittel decken. So z. B: durch Sesam.
[1] Heseker, H. & Heseker, B. (2016). Die Nährwerttabelle (4. Aufl.) Neustadt an der Weinstraße: Neuer Umschau Buchverlag.
[2] Elmadfa, I., Aign, W., Muskat, E., & Fritzsche, D. (2015). Die große GU Nährwert-Kalorien-Tabelle 2016/17. Gräfe Und Unzer.
[3] Souci, S. W., W. Fachmann und H. Kraut (2016). Die Zusammensetzung der Lebensmittel-Nährwerttabellen (8. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart.
Kritische Nährstoffe - Omega-3-Fettsäuren
Die Zufuhr von essentiellen Omega-3-Fettsäuren muss nicht nur über Fisch , sondern kann auch über pflanzliche Quellen (z.B. Leinsamen) gedeckt werden.
[1] Souci, S. W., W. Fachmann und H. Kraut (2016). Die Zusammensetzung der Lebensmittel-Nährwerttabellen (8. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart.
Gesundheit
Eine pflanzenbasierte Ernährungsform mit einem hohen Anteil an Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten kann zur Prävention ernährungsassoziierter Krankheiten beitragen.
Quelle: DGE
Fette
Eine Reduktion tierischer Fette und der vermehrte Einsatz pflanzlicher Öle trägt nicht nur zur gesünderen Ernährungsweise, sondern auch zur Reduktion des CO2-Ausstoßes bei.
https://www.quarks.de/umwelt/landwirtschaft/darum-ist-butter-fuers-klima-schaedlicher-als-rindfleisch/
https://www.oekotest.de/essen-trinken/Vegane-Butter-Ist-sie-klimafreundlicher-als-echte-Butter_11710_1.html
Weitere Nachhaltigkeitsprojekte
BGM-Aktionstag „Welt-Vegan-Tag“
Interview mit Julia Brömßer, Ernährungswissenschaftlerin und Fachbereichsleiterin für Ernährungs- und Qualitätsmanagement im Geschäftsbereich Hochschulgastronomie des Studentenwerk Dresden, anlässlich des „Welt-Vegan-Tages“ mit ein paar interessante Informationen rund um das Thema vegane Ernährung.
Was bedeutet vegane Ernährung?
Bei dieser Ernährungsform werden keinerlei tierische Produkte verzehrt. Das heißt, es werden keine Tiere oder vom Tier produzierten Lebensmittel gegessen und auch keine Lebensmittel, bei deren Herstellungsprozessen tierische Bestandteile verwendet werden. Aber auch Haut- und Haarpflegemittel, Kosmetika oder andere Bedarfsgegenstände des täglichen Lebens werden nur dann benutzt, wenn sie frei von tierischen Bestandteilen sind.
Seit wann ernähren sich die Menschen vegan und aus welchen Gründen entscheiden sie sich für den Veganismus?
Der Begriff „vegan“ wurde 1944 von Donald Watson erschaffen, in dem er die Vegan Society gründete - Eine Abspaltung der englischen Vegetarier-Gesellschaft. Diese Wortneuschöpfung ergibt sich aus dem englischen Begriff „Vegetarian“
Gründe für diese Lebenseinstellung sind Tierethik, Tierrechte, Tier- und Umweltschutz, Gesundheit, Verteilungsgerechtigkeit und die Welternährungsproblematik.
Worauf sollten Veganer achten, damit sie sich ausgewogen ernähren?
Auch bei dieser Ernährungsform ist es wichtig, dass man sich nicht einfach nur „tierfrei“ ernährt, sondern auch auf die Zusammensetzung achtet.
Wichtig ist es auf die Eiweiß (Protein)- Zufuhr zu achten. Diese ist über gute Kombinationen pflanzlicher Lebensmittel, wie Nüsse, Hülsenfrüchte und Kartoffeln möglich. Geachtet werden muss außerdem auf die Aufnahme von Omega-3-Festtsäuren (z. B. über Leinsamen), verschiedene Mineralien, wie Eisen, Kalzium oder Zink und Vitamine, wie das Vitamin B12. Letzteres kommt nur in tierischen Lebensmitteln vor und muss bei der veganen Ernährung über ein Präparat zugeführt und daher auch regelmäßig ärztlich überwacht werden.
Welche Lebensmittel dürfen Veganer nicht konsumieren, da sie nicht der Ernährungsform entsprechen?
Bei frischen und natürlichen Lebensmitteln ist die Auswahl einfach, die oben genannten tierischen Produkte zu meiden. Schwieriger wird es bei verarbeiteten Lebensmitteln. Denn zum Beispiel in Konfitüren, Fruchtzubereitungen und Süßwaren kann der Farbstoff „Echtes Karmin/Cochenille“ enthalten sein. Dieser wir aus Cochenille-Schildläusen gewonnen. Zur Klärung von Säften und Weinen wird häufig Gelatine verwendet. Gelatine bindet die Schwebstoffe in Säften bzw. Weinen und wird anschließend wieder entfernt. Zur Klärung von Weinen kann außerdem die Schwimmblase vom Stör verwendet werden. Damit gelten diese Lebensmittel nicht mehr als vegan.
Mittlerweile hat sich aber auch der Lebensmittelmarkt angepasst und kennzeichnet entsprechende Produkte mit Logos, dem Hinweis „Vegan“ oder „für die vegane Ernährung geeignet“.
Wie wird in unseren Mensen vegane Ernährung umgesetzt?
Rein pflanzliche Speisen werden mit dem „Blatt“ gekennzeichnet.
Prinzipiell wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine überwiegend pflanzliche Ernährung mit Ergänzung tierischer Lebensmittel empfohlen.
Die Entscheidung, welche Ernährung jeder für sich wählt, ist eine persönliche und hat unterschiedliche Beweggründe. Es gibt viele unterschiedliche Meinungen und Studien, die zum Teil kontroverse Ergebnisse und Begründungen liefern.
Das Interview führte Tina Pfeiffer, Verantwortliche für Betriebliches Gesundheitsmanagement im Studentenwerk Dresden.
Rezept: Räuchertofu-Zucchiniburger mit Blattspinat, Tomaten-Chutney und roten Zwiebeln
Hier finden Sie das Rezept des Räuchertofu-Zucchiniburger mit Blattspinat, Tomaten-Chutney und roten Zwiebeln.
Zubereitung
Für das Chutney die übrigen Zwiebelringe im Pflanzenöl anschwitzen. Pizzatomaten und Mangowürfel zugeben. Bis zur gewünschten Konsistenz einkochen. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und Curry abschmecken. Die Lauchzwiebeln unterheben und bis zum Anrichten beiseitestellen.
Den Tofu und die Zucchinischeiben kräftig anbraten oder grillen.
In der Zwischenzeit die Unterseite der Buns mit Eisberg, den Zwiebelringen und den Spinatblättern belegen. Den Tofu und die Zucchinischeiben darauf verteilen und mit dem Chutney abschließen. Deckel drauf und schmecken lassen.
Guten Appetit